Wächtersbacher Keramik reloaded: Ausstellung Schwarz-/Weiss-Ware

Weissware Wächersbacher Keramik (produziert vor 2011), von Künstzler Jörg Schmitz bemalt (2019)

Weissware Wächersbacher Keramik (produziert vor 2011), von Künstzler Jörg Schmitz bemalt (2019)

Wächtersbacher Keramik – ein Mythos. »Weißware« ist ein feststehender Fachbegriff für unglasierte Keramik.

Nach dem Verkauf von Gelände und Gebäuden der ehemaligen Wächtersbacher Keramik verschwindet ein Ort regional bedeutsamer Industriekultur und -geschichte für immer. Das letzte »Aufräumen« hat begonnen, Lager werden geleert, eine Kehrausstimmung besimmt das Areal, auf dem ehemals Hunderte arbeiteten und das ein Ort bedeutsamer Gestalter war.

Die letzten Paletten Weissware der Wächtersbacher Keramik wurden am Produktions- und Lagerort der ehemaligen Manufaktur in Brachttal-Schlierbach quasi im letzten Moment vor der Entsorgung gerettet: Das Zwischenprodukt der noch unfertigen Manufakturware wird von Jörg Schmitz schriftkünstlerisch bearbeitet. So erfährt die vor Jahren von Keramikgestaltern geleistete Handarbeit eine letzte Wertschätzung und wird nochmals in die Gegenwart geholt.

Das Projekt »Schwarz-/Weiss-Ware« wurde gefördert durch das Hessiche Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Kulturförderung des Main-Kinzig-Kreises und die Gemeinde Brachttal.

Redaktion